Yachtcharter Balearen
Mallorca, Menorca, Ibiza & Formentera
Yachtcharter Mallorca: auf der schönsten Insel der Welt
Yachtcharter Mallorca – des Seglers liebste Insel!
Die Balearen zählen zu den beliebtesten Yachtcharter-Revieren Europas – und Mallorca ist ganz klar ihr pulsierendes Zentrum. Wer in der Inselhauptstadt Palma oder in einer der zahlreichen Charterbasen wie Portocolom, Alcudia oder Porto Cristo an Bord geht, profitiert von einer perfekten Infrastruktur, kurzen Wegen, vielseitigen Segelbedingungen und zahlreichen Charteroptionen für Segelyachten, Katamarane und Motoryachten.
Mallorca – Vielfältig, charmant und seglerfreundlich
Die mallorquinische Küste ist rund 550 km lang und bietet eine große Auswahl an geschützten Buchten, modernen Marinas, traditionellen Fischerhäfen und gut ausgestatteten Versorgungsmöglichkeiten. Ob gemütlicher Familienurlaub oder aktiver Segeltörn – Mallorca hält für jede Crew das passende Angebot bereit. Die Südküste lockt mit weißen Sandstränden und türkisfarbenem Wasser, während die Nordwestküste mit dem Tramuntana-Gebirge besonders spektakuläre Landschaften bietet.
Die größte Flexibilität genießen Chartercrews bei einem Törn ab/bis Palma de Mallorca, wo das Angebot an Charteryachten am breitesten ist. Wer dagegen etwas mehr Ruhe sucht oder den Sprung nach Menorca plant, findet in Portocolom oder Alcudia die besseren Startbedingungen.
Highlights für Segler
- Cabrera-Nationalpark: Ein Abstecher in das streng geschützte Inselarchipel südlich von Mallorca ist ein Muss für Naturfreunde. Die Übernachtung in der Hauptbucht erfordert eine vorherige Genehmigung, belohnt wird man mit kristallklarem Wasser, Stille, und der Möglichkeit, auf gut ausgeschilderten Wegen zum alten Kloster oder der Festung zu wandern.
- Ostküste mit Höhlenabenteuer: Ab Portocolom oder Porto Cristo lässt sich hervorragend ein Törn entlang der zerklüfteten Küste mit ihren vielen Ankerbuchten planen. In Porto Cristo können Segler an Land gehen und die berühmten Drachenhöhlen (Cuevas del Drach) besichtigen – ein beeindruckendes Höhlensystem mit unterirdischem See.
- Südwestküste und Partyflair: Wer lieber Nightlife erleben möchte, findet in Palma, Portals Nous oder Santa Ponsa ein reiches Angebot an Bars, Clubs und Restaurants.
14 Tage statt 7 – Umrundung empfohlen
Zwar kann man Mallorca theoretisch in einer Woche umrunden, doch ist das nur bei durchgehend gutem Wetter realistisch. Für einen entspannten Rundtörn sollte man zwei Wochen einplanen, um auch bei wechselnden Winden oder spontanen Pausen in Buchten nicht in Zeitdruck zu geraten.
Menorca – Die schöne Schwester Mallorcas
Menorca ist leiser, grüner und ursprünglicher – und ein echter Geheimtipp für Segler. Die Buchten sind oft noch naturbelassener, das Wasser genauso klar, und die Stimmung insgesamt entspannter. Die beiden großen Naturhäfen Maó (Mahón) und Ciutadella bieten geschützte Liegeplätze und eine charmante Kulisse.
Tipp: Wer Menorca im Törnverlauf einplanen möchte, sollte seine Yacht nicht in Palma, sondern besser in Alcudia oder Portocolom übernehmen. Der Transfer vom Flughafen ist zwar etwas länger (ca. 60 Minuten), dafür spart man wertvolle Segeltage für den Überfahrt-Schlag zur östlichen Schwesterinsel.
Can Pastilla, Palma de Mallorca, Port Pollenca, Portocolom, Mahon (Menorca)
Anreise mit dem Flugzeug
Mallorca ist mit dem Flugzeug hervorragend erreichbar. Der internationale Flughafen Palma de Mallorca (PMI) wird von nahezu allen großen Flughäfen im deutschsprachigen Raum direkt angeflogen – oft mehrfach täglich. Besonders in der Hauptsaison gibt es ein sehr dichtes Streckennetz, sodass man selbst kurzfristig noch gute Verbindungen findet.
- Flugdauer: z. B. von Frankfurt, München, Düsseldorf oder Berlin ca. 2 bis 2,5 Stunden
- Transfer zum Hafen: Der Flughafen liegt nur etwa 10 km von Palma entfernt. Viele Charterbasen bieten einen Shuttle-Service an, alternativ sind Taxis und Mietwagen direkt am Flughafen verfügbar.
- Wer ab Portocolom oder Port Pollenca startet, erreicht die Basen mit dem Mietwagen oder Shuttle in ca. 45–60 Minuten.
Anreise mit dem Auto & der Fähre
Wer lieber mit dem eigenen Auto anreist – etwa weil persönliche Ausrüstung mitgeführt werden soll oder man im Anschluss an den Törn einen Inselurlaub plant – kann die Fährverbindungen vom spanischen Festland nutzen.
Hauptverbindungen (Auto & Passagiere):
- Barcelona → Palma oder Alcudia; Dauer: ca. 6,5 bis 8 Stunden (Tages- oder Nachtfähren)
- Valencia → Palma; Dauer: ca. 7–9 Stunden
- Dénia → Palma (saisonal & weniger frequent); Dauer: ca. 5–7 Stunden
Mehrere Reedereien bieten tägliche Verbindungen an, z. B. Balearia, Trasmediterranea, Grandi Navi Veloci oder Corsica Ferries (je nach Saison). Die Buchung sollte insbesondere in der Hauptsaison frühzeitig erfolgen – sowohl für Fahrzeuge als auch Kabinen.
Tipp: Wer mit dem Auto anreist, sollte besonders den Ausgangshafen Alcudia auf Mallorca in Betracht ziehen – die Fährverbindungen dorthin sind meist etwas schneller, und der Verkehr ist entspannter als rund um Palma.
Wer auf den Balearen eine Segel- oder Motoryacht chartern möchte, benötigt einen gültigen amtlichen Führerschein, der von den spanischen Behörden anerkannt wird. Die Anforderungen sind klar definiert:
Mindestanforderung:
- Sportbootführerschein See (SBF-See); Gilt als Mindestvoraussetzung für die Führung von Yachten ab 15 PS in spanischen Küstengewässern – also auch auf den Balearen.
Empfohlene Scheine:
- SKS (Sportküstenschifferschein) oder vergleichbare BR-, Küstenpatente; Werden von den Vercharterern gerne gesehen – besonders bei größeren Yachten oder Katamaranen.
Hinweis: Wer einen SBF-See besitzt, muss keine Zusatzprüfung in Spanien absolvieren – der Schein wird vollständig anerkannt.
Funkzeugnis erforderlich
Unabhängig vom Führerschein ist in Spanien für die Führung von Yachten mit UKW-Funkanlage ein SRC-Funkzeugnis (Short Range Certificate) für den Skipper verpflichtend.
- Das SRC (oder ein höherwertiges Funkzeugnis wie LRC) muss in Kombination mit dem Führerschein vorgelegt werden.
- Ohne gültiges Funkzeugnis kann kein Boot mit fest verbauter Funkanlage übernommen werden – das ist ein Ausschlusskriterium bei allen Charterfirmen auf Mallorca und den Balearen.
Mallorca ist ein traumhaftes Segelrevier – doch wer hier mit einer Charteryacht unterwegs ist, sollte die Situation rund um Liegeplätze und Anlegemöglichkeiten gut kennen und im Vorfeld planen.
Steigende Liegeplatzgebühren
In den letzten Jahren sind die Liegeplatzkosten auf Mallorca deutlich gestiegen. Grund dafür sind vor allem:
- Die hohe Nachfrage in der Hauptsaison
- Der Bau zahlreicher privater Marinas, die deutlich höhere Preise verlangen als kommunale Anlagen
- Dynamische Preisanpassungen je nach Wetter, Saison und Belegung
Eine einheitliche Preisliste gibt es leider nicht – teils liegen private und kommunale Stege in derselben Bucht, aber mit deutlich abweichenden Tarifen. Der Unterschied kann pro Nacht mehrere Hundert Euro betragen, besonders bei größeren Yachten oder Katamaranen.
Katamarane: Kaum noch Gastliegeplätze verfügbar
Ein besonderes Problem stellt die aktuelle Situation für Katamarane dar:
- In vielen privaten Häfen werden Katamarane nicht mehr angenommen – entweder aufgrund ihrer Breite oder weil die Betreiber lieber zwei Monohulls unterbringen.
- Kommunale Häfen (Ports IB) bieten theoretisch Plätze für Katamarane an, aber in der Praxis sind diese fast immer ausgebucht – besonders in Palma, Port d’Andratx, Sóller und Portocolom.
- Reservierungen sind unerlässlich, und spontane Stopps mit Katamaranen sind nur noch selten möglich.
Tipp: Kommunale Häfen und reservierbare Bojenfelder nutzen
Um trotzdem sicher und günstig unterzukommen, empfehlen wir die Nutzung folgender Plattformen:
1. Ports IB – Kommunale Häfen
Die offiziellen kommunalen Häfen der Balearen bieten oft günstigere Plätze und lassen sich online reservieren.
- Website: portsib.es
- Hier finden Sie eine Übersicht aller staatlich betriebenen Liegeplätze auf Mallorca, Menorca, Ibiza und Formentera.
- Besonders empfehlenswert für Chartercrews mit kleinerem Budget oder Katamarane (wenn frühzeitig gebucht).
2. Reservierbare Bojen und Moorings
In vielen beliebten Ankerbuchten wurden in den letzten Jahren Umweltschutzbojen eingerichtet. Diese können online reserviert werden:
- Website: reservas.balearslifeposidonia.eu
- Gilt z. B. für das Naturschutzgebiet Cabrera, aber auch für Bojenfelder bei Portals Vells, Sant Elm oder Cala Blava.
- Diese Option ist oft günstiger, umweltfreundlich und sichert einen Platz ohne Hektik.
Wichtiger Umwelthinweis: Ankern in Posidonia-Wiesen ist verboten
Die Gewässer rund um Mallorca und die gesamten Balearen sind Heimat ausgedehnter Seegraswiesen, insbesondere der endemischen Art Posidonia oceanica. Diese unter Naturschutz stehenden Pflanzen sind essenziell für das ökologische Gleichgewicht des Mittelmeers:
- Sie reinigen das Wasser,
- stabilisieren den Meeresboden,
- bieten Lebensraum für zahlreiche Arten.
Das Ankern in diesen Wiesen ist strengstens verboten!
Wer dennoch dort ankert – auch unwissentlich – muss mit hohen Bußgeldern rechnen, die je nach Bootsgröße mehrere tausend Euro betragen können.
So vermeidest du Strafen – und schützt die Umwelt
1. Nutze die offiziellen Bojenfelder, die speziell außerhalb der Posidonia-Zonen installiert wurden.
- Diese findest du auf der Website: balearslifeposidonia.eu
- Die Bojen sind häufig kostenpflichtig, aber reservierbar und bieten Sicherheit sowie Umweltverträglichkeit.
2. Informiere dich vor dem Ankern mit:
- Seekarten und Navionics-Apps,
- Umweltkarten des balearischen Umweltministeriums,
- Hinweisen in den Hafenbüros oder Charterbasen.
3. Klare Sicht nutzen: Bei ruhigem Wetter ist das dunkle, dichte Seegras meist gut vom sandfarbenen Grund zu unterscheiden. Ankern bitte nur auf sandigem Untergrund!
Fazit: Wer auf den Balearen segelt, trägt Verantwortung. Der Schutz der Posidonia-Wiesen hat höchste Priorität – auch aus eigenem Interesse, denn sie sorgen für das kristallklare Wasser, das wir alle so lieben. Informiertes Ankern und die Nutzung von Bojenfeldern machen den Unterschied – für die Umwelt, die eigene Sicherheit und den Geldbeutel.
Wenn du möchtest, kann ich den Text auch noch als Charterhinweis oder Merkblatt aufbereiten.
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