Yachtcharter Griechenland
5 Reviere für jeden Segeltyp
Im Reich der Götter
Segeln in Griechenland – Zwischen Mythos und Meeresrauschen
Griechenland ist nicht nur ein Sehnsuchtsziel, sondern auch ein Paradies für Segler. Kein anderes Mittelmeerland bietet eine solche Vielfalt an Revieroptionen: Ob Kykladen, Ionisches Meer, Saronischer Golf, Sporaden oder Dodekanes – jede Region erzählt ihre eigene Geschichte und bietet ganz unterschiedliche Segelerlebnisse.
Und das Beste: Selbst wer schon zehn Mal hier war, kann beim elften Mal noch völlig neue Inseln und Buchten entdecken.
Authentisch & charmant: Segeln, wie es früher war
Im Gegensatz zu vielen modernen Reisezielen ist Griechenland im besten Sinne ursprünglich geblieben. Statt hochmoderner Marinas gibt es charmante Kommunalhäfen, statt Uniform-Marineros helfen hier noch die Tavernabetreiber oder der Nachbar-Skipper beim Anlegen.
Die Atmosphäre ist herzlich, das Preisniveau angenehm niedrig, und wer einmal in einer kleinen Bucht vor Anker ging und anschließend gegrillten Oktopus in der Dorf-Taverne gegessen hat, versteht: Griechenland ist kein Ort – es ist ein Gefühl.
Reviere für jeden Geschmack – und jedes Können
Von ruhigen Gewässern im Ionischen Meer bis zu den herausfordernden Bedingungen der Ägäis mit ihrem berühmten Meltemi-Wind bietet Griechenland Reviere für alle Erfahrungsstufen:
- Familienfreundlich & gemütlich: Ionisches Meer, Saronischer Golf
- Anspruchsvoll & sportlich: Kykladen, Dodekanes
- Abgelegen & grün: Sporaden, Nordägäis
Ob Sie Segelyacht, Katamaran oder Motoryacht bevorzugen – in Griechenland ist Bareboat oder Crewed Charter überall möglich.
Ein internationales Segelrevier
In den Buchten Griechenlands trifft sich die Welt: Segler aus Deutschland, Skandinavien, England, Frankreich oder Osteuropa lieben das Revier wegen seiner Vielfalt, seiner Kulinarik und seines ganz besonderen Charmes.
Zwar hat Griechenland in den letzten Jahren durch Kroatien starke Konkurrenz bekommen – doch wer einmal hier war, kommt zurück. Denn keine moderne Marina ersetzt das Gefühl, mit Blick auf den Tempel von Poseidon zu ankern.
Wichtig zu wissen
Griechenland ist wunderschön – aber es fordert von Skippern etwas mehr Aufmerksamkeit.
- Gute Seemannschaft ist gefragt: Nicht überall gibt es Hilfe beim Anlegen, der Untergrund ist teils unrein, auch in Häfen.
- Winde wie der Meltemi können kräftig und plötzlich auftreten – das Revier will gelesen werden.
Wer umsichtig ist, wird belohnt: mit stillen Nächten unter Sternen, kristallklarem Wasser, gastfreundlichen Menschen und grandiosen Erlebnissen.
Dodekanes:
Neue Marina, Kos
Mandraki Marina & Rhodes Marina, Rhodos
Golf von Korinth:
Athen & Marina Lefkada, Lefkas
Marina Gouvia, Korfu oder
Preveza, Festland
Ionische Meer:
Marina Lefkada, Lefkas
Marina Gouvia, Korfu oder
Preveza, Festland
Kykladen/Saronischer Golf:
Athen
Lavrion
Sporaden:
Volos
Skiathos
Griechenland ist von Mitteleuropa aus hervorragend zu erreichen. Ob Festland oder Insel, jede Segelregion verfügt über passende Flugverbindungen – oft sogar Direktflüge. Und auch der Transfer zur Yacht verläuft unkompliziert.
Hier finden Sie die optimale Anreise je nach Revier:
Dodekanes – Kos & Rhodos als Tor zur Inselwelt
Die Anreise erfolgt bequem per Direktflug auf die Insel Kos oder Rhodos. Beide Flughäfen sind regelmäßig von Deutschland, Österreich und der Schweiz aus erreichbar. Der Transfer zu den Yachtstützpunkten erfolgt auf Wunsch organisiert – gegen eine kleine Gebühr.
Saronischer Golf – Der Klassiker nahe Athen
Ideal erreichbar über den internationalen Flughafen Athen (ATH), der von zahlreichen europäischen Städten direkt angeflogen wird. Die bekannten Marinas in Kalamaki, Alimos oder Lavrion liegen nur ca. 30–60 Minuten vom Flughafen entfernt. Transfers können vorab gebucht werden – oder man nutzt die sehr guten Busverbindungen in die Stadt.
Ionisches Meer – Grüne Inselträume zwischen Lefkas & Korfu
Die westgriechischen Segelparadiese erreicht man entweder über den Flughafen Preveza (PVK) auf dem Festland – ideal für Lefkas – oder über den Flughafen Korfu (CFU) für Charter ab Korfu-Stadt. In beiden Fällen sind kurze Transferzeiten garantiert, und gegen Gebühr organisieren die Basen eine bequeme Abholung.
Kykladen – Inselhüpfen mit Flair
Auch hier ist Athen (ATH) der zentrale Anreisepunkt. Für Törns ab Lavrion, Paros, Syros oder Mykonos erfolgt die Weiterreise entweder per Inlandsflug oder Fähre. Besonders komfortabel: Lavrion liegt nur ca. 35 Minuten vom Flughafen entfernt. Transfers lassen sich im Voraus buchen – oder man reist flexibel per Bus oder Mietwagen weiter.
Sporaden – Versteckte Juwelen in der Nordägäis
Die einfachste Option: ein Direktflug nach Volos. Airlines wie Condor bieten vor allem ab Süddeutschland regelmäßige Verbindungen an. Alternativ fliegt Ryanair günstig nach Thessaloniki, von wo aus man per Bus oder Mietwagen weiterreist.
Etwas aufwendiger gestaltet sich die Anreise nach Skiathos: Es gibt nur wenige Direktflüge – meist ist ein Zwischenstopp und eine Fährpassage nötig. Wer hier chartern möchte, sollte zuerst die An- und Abreise genau prüfen, bevor er das Boot bucht.
Tipp: Transfers vom Flughafen zur Marina lassen sich bei allen Revieren gegen Gebühr bequem vorab über die Charterbasis organisieren – für einen entspannten Start in den Segelurlaub.
Griechenland ist eines der beliebtesten Charterreviere Europas – und auch in Sachen Führerschein relativ unkompliziert. Dennoch gelten klare Vorgaben:
Erforderliche Qualifikation
Mindestens ein Crewmitglied muss im Besitz eines amtlichen Sportbootführerscheins See (SBF See) oder eines gleichwertigen, international anerkannten Segelscheins sein – z. B. SKS (Sportküstenschifferschein).
Der Skipper muss zudem ausreichende Segelpraxis vorweisen können.
Co-Skipper Pflicht
Darüber hinaus verlangt die griechische Hafenbehörde eine zweite, segelerfahrene Person an Bord, die entweder einen offiziellen Schein besitzt oder mit einer schriftlichen "Skippererklärung" bestätigt, dass sie in der Lage ist, ein Boot zu führen. Ohne Co-Skipper kann keine Yacht übergeben werden!
Wichtig für die Übergabe
Zur Charterübernahme sollten folgende Unterlagen mitgeführt werden:
- Original-Führerschein des Skipper
- Reisepässe oder Ausweise der Crew
- Falls nötig: ausgefüllte Co-Skipper-Erklärung (oft durch die Charterfirma bereitgestellt)
Tipp: Auch wenn der SBF See in Griechenland akzeptiert wird, empfehlen wir bei Segelyachten ausdrücklich den SKS – insbesondere für anspruchsvollere Reviere wie die Kykladen oder den Dodekanes, wo der Meltemi oft kräftig weht. Eine gute Seemannschaft ist hier entscheidend!
Wer aus Griechenland, etwa von Rhodos, Kos oder Symi, in die Türkei einreist, muss bestimmte Einreise- und Zollformalitäten beachten. Die Türkei gehört nicht zur EU, weshalb das Einklarieren zwingend notwendig ist – und ein Agent vor Ort ist dabei unverzichtbar.
Offizielle Einreisehäfen
Einreise ist nur über autorisierten Grenz- und Hafenstellen möglich. Diese befinden sich unter anderem in:
- Bodrum
- Marmaris
- Fethiye
- Datça
- Kuşadası
- Çeşme
- Antalya
- Alanya
Vom Dodekanes (z. B. Kos oder Rhodos) aus sind Bodrum, Marmaris und Fethiye die gängigsten Ports of Entry.
Voraussetzungen & Einreiseoptionen
Es gibt drei gängige Szenarien für die Einreise mit dem Boot:
1. Kurzaufenthalt < 24h, Rückreise nach Griechenland:
- Keine Steuer fällig.
- Ein- und Ausklarierung dennoch verpflichtend.
2. Aufenthalt bis zu 3 Monate im Zuständigkeitsbereich eines Hafens (z. B. Golf von Marmaris):
- USD 50 Einreisesteuer
- Nur innerhalb des genehmigten Gebiets segeln.
- Rückreise muss über denselben Hafen erfolgen, über den die Einreise erfolgte.
3. Längerer Aufenthalt oder Wechsel des Sektors/Hafens:
- Transitlog + Einreisesteuer
- ca. USD 50 Transitlog pro Person
- Erlaubt Bewegungsfreiheit in allen türkischen Gewässern laut genehmigter Route
- Bei kommerzieller Nutzung (z. B. Charter): Ein- und Ausklarierung im selben Hafen zwingend notwendig
Der Ablauf beim Einklarieren
- Einfahrt in einen türkischen Einklarierungshafen
- Kontaktaufnahme mit einem Agenten (Pflicht!)
- Der Agent erledigt:
- Anmeldung bei Polizei, Zoll, Gesundheitsamt, Hafenbehörde
- Beantragung und Ausstellung des Transitlog
- Abwicklung der Einreisegebühren
- Vorlage durch Skipper:
- Reisepässe aller Crewmitglieder (mind. 6 Monate gültig)
- Schiffsdokumente (z. B. Chartervertrag, Versicherung)
- ggf. Skipperlizenz & Funkzeugnis
- Nach Ausstellung des Transitlogs:
- Freie Fahrt im genehmigten Seegebiet
- Keine neuen Crewmitglieder dürfen an Bord genommen werden
- Bei Ausreise: Transitlog abstempeln lassen bei allen Behörden (wie bei Einreise)
Wichtig zu wissen
- Ein Agent ist zwingend vorgeschrieben – er erledigt die komplexe Abwicklung auf Türkisch. Ohne ihn ist ein legaler Aufenthalt nicht möglich.
- Die Regeln sind streng und werden kontrolliert. Verstöße (z. B. falscher Ausreisehafen, unerlaubte Strecken) werden empfindlich bestraft.
- Kosten: Rund 500 € pro Yacht und Vorgang (Ein-/Ausreise), je nach Hafen.
Unser Tipp:
Wenn Sie stressfrei die Türkei mit dem Boot besuchen möchten – lassen Sie alle Formalitäten über einen erfahrenen Agenten abwickeln. Besonders bei kurzen Abstechern von Rhodos nach Marmaris oder Datça ist das die sicherste Lösung. Ihre Charterbasis unterstützt Sie gern bei der Organisation.
Gerd Radspieler
- Griechenland / Ostägäische Inseln und Dodekanes
- Ionische Inseln / Golf von Patras & Korinth / Peloponses / Argolischer & Saronischer Golf
Rod und Lucinda Heikell - Griechische Küste / Hafen und Ankerplätze